Die erste Corona-Welle ist abgeschwächt und die Buchhandlungen bereits seit dem 20. April wieder geöffnet. Trotzdem hält sich der Publikumsverkehr in Grenzen und auch der Onlinehandel hat sich noch nicht vollständig erholt.

Heißt das schlussfolgernd, dass es sich momentan nicht lohnt ein Buch zu veröffentlichen? Ob Du Deine Selfpublisher Karriere erstmal auf Eis legen solltest, oder was Du stattdessen tun kannst, erfährst Du in diesem Blogpost. 

Lohnt es sich jetzt überhaupt ein Buch zu veröffentlichen?

Die Anzahl der E-Reader Besitzer steigt und trotzdem werden noch 70 % aller Buchverkäufe über den stationären Buchhandel getätigt. Obwohl die Buchhändler bereits seit einigen Wochen wieder geöffnet sind, zeigt sich der Publikumsverkehr eher verhalten. Auch Amazon, der einen zentralen Vertriebsweg für die Verlage darstellt, folgt weiterhin seiner Priorisierung-Strategie, die für Verzögerung bei der Auslieferung von Büchern sorgt. Diese Tatsachen sorgen dafür, dass die Buchverkäufe sinken. Ist es also besser den geplante Buchlaunch zu verschieben?

Nicht unbedingt, denn wenn Dein Buch nicht im Handel ist, kann es niemand kaufen. Weder E-Reader Besitzer, noch Leser, die sich in den stationären Buchhandel trauen. Das gilt insbesondere für jene von Euch, die ihre Bücher auf Amazon KDP veröffentlichen und bei der Veröffentlichung auf eine Amazon-ISBN zurückgreifen.

Den perfekten Veröffentlichungs-Zeitpunkt gibt es nicht. An manchen Tagen verkaufen sich Bücher natürlich besser als an anderen. Aber behalte im Hinterkopf, dass sich ein unveröffentlichtes Buch, gar nicht verkaufen kann! 

Wage Dich an neue Projekte

Du fühlst Dich immer noch unwohl dabei Dein Buch zu veröffentlichen und würdest den Buchlaunch lieber verschieben? Der Vorteil als Selfpublisher ist, dass Du Dein eigener Chef bist, viele Freiheiten besitzt und diese Entscheidung treffen kannst. Allerdings solltest Du nicht Deine gesamte Autoren Karriere auf Eis legen. Nutze die Zeit und wage Dich an neue Projekte. Die meisten Arbeitnehmer befinden sich nicht mehr in Kurzarbeit, trotzdem fallen noch viele soziale Aktivitäten weg, wodurch wir Zeit gewinnen. Zeit, die Du zum Schreiben nutzen kannst.   

Gerade jetzt kann das Schreiben eine Art Therapie für Dich werden, um Ängste und Sorgen zu verarbeiten. Viele erleben gerade einen Wechsel von Gefühlen. Während wir den einen Tag glücklich sind, dass ein Restaurant Besuch wieder möglich ist, erleben wir den nächsten Tag einen Down, weil das nächste Wochenende der Urlaub gewesen wäre, auf den wir uns seit langer Zeit gefreut haben. Nutze diese Emotionen und schreib sie auf. Über belastende Situationen zu schreiben, bietet Deinem Kopf eine Art Ventil, um diese abzulassen. 

Ich kann mich nicht auf das Schreiben konzentrieren

Schreiben ist eine gute Möglichkeit, um Deinen Ängsten und Sorgen ein Ventil zu bieten und Blockaden zu lösen. Kreativität hat allerdings ihren einen Kopf. Zwingst Du Dich zum Schreiben und denkst, dass Du “musst”, geht sie meistens verloren. Höre auf Deine Bedürfnisse und akzeptiere auch, wenn Du gerade überhaupt keine Lust zum Schreiben hast.

Fühlst Du Dich gerade gar nicht danach, an Deinem Buch weiterzuschreiben, gibt es einige andere Vorbereitungen, die Du treffen kannst, um Dein Buch später erfolgreich zu verkaufen. Auch das Nachbereiten alter Projekte, stellt eine gute Möglichkeit dar. 

#1 Marktanalyse

Eine Marktanalyse solltest Du sowieso immer durchführen. Es gibt nichts Ärgerlicheres, als bereits mitten im Schreibprozess zu stecken und dann festzustellen, dass überhaupt keine Nachfrage besteht, oder bereits zu viel Konkurrenz herrscht. 

Du hast das Wort bereits gehört, weist aber nicht so recht, wie man eine Marktanalyse durchführt? Buuk leitet Dich Schritt für Schritt durch den wichtigen Prozess – alles, was Du brauchst, ist ein kostenloses Konto. Um ein kostenloses Konto bei Buuk zu erstellen, genügt bereits Deine E-Mail-Adresse. Nachdem Du diese bestätigt hast, kann es losgehen! Erstelle zunächst Dein erstes Buchprojekt. Nun leitet Dich Buuk Schritt für Schritt durch Deine eigene Marktanalyse.

Buch veröffentlichen während Corona Krise

#2 Autorenmarke aufbauen

Etwa 80 % der Buchverkäufe sind Folgekäufe, sogenannte Crosssels. Diese kannst Du ganz einfach steigern, indem Du Dir eine eigene Autorenmarke aufbaust. Dies ist ein langwieriger Prozess, denn es dauert bis Du Erfolge siehst. Also perfekt, um während einer Schreibblockade damit zu starten. Eine funktionierende Marke ist eins der mächtigsten Instrumente, um immer mehr Bücher mit zunehmender Markenbekanntheit und Reputation zu verkaufen – und das bei sinkenden Marketingbemühungen. Wie Du eine Autorenmarke aufbaust, erfährst Du hier.

#3 Distributoren Vergleichen

Als Selfpublisher bist Du zwar nicht auf einen Verlag angewiesen, musst aber mit einem Distributor zusammenarbeiten. Die Anbieter unterscheiden sich wesentlich in der Auszahlung der Tantiemen, Vertragsdauer und vielen weiteren Punkten. Gerade Neulinge in der Buchbranche stehen oft vor der Frage, welches denn nun die richtige Wahl für ihren Titel ist. Einen ausführlichen Vergleich der verschiedenen Distributoren, gibt es hier.

#4 Kategorienwahl überdenken

Du hast bereits ein oder sogar schon mehrere Bücher veröffentlicht? In diesem Fall könnte sich ein Blick in die Kategorien bei Amazon lohnen. Die verschiedenen Genres werden auf Amazon als Kategorien und Unterkategorien bezeichnet. Die Wahl der richtigen Kategorie kann sich wesentlich auf die Verkaufszahlen auswirken und sollte daher nicht vernachlässigt werden! Wie Du die richtigen Kategorien für Dein Buch findest, die Änderung bei Amazon beantragst und mehr Sichtbarkeit erzielst, erfährst Du in diesem Artikel.

#5 Bisherige Bücher als Einnahmequellen

Du wirst von der Angst geplagt nicht über die Runden zu kommen? Selfpublisher können die Soforthilfe für die Kreativwirtschaft beantragen. Eine andere Möglichkeit ist es zu überlegen, wie Du noch Geld mit Deinen bisherigen Büchern verdienen kannst. Du könntest Dein Buch vertonen und es als Hörbuch verkaufen oder es in eine andere Sprache übersetzen, um den Markt zu erweitern. Weitere Ideen findest Du in diesem Blogpost.

Fazit

In schwierigen Zeiten, wie der Corona-Krise, kann es tatsächlich sinnvoll sein, den Buchlaunch nach hinten zu verschieben. Das heißt allerdings nicht, dass Du Dein komplettes Autorendasein pausieren solltest. Jetzt ist die perfekte Zeit, um Vorbereitungen für Dein neues Buch zu treffen, es zu schreiben oder auch alte Projekte aufzubereiten.